Programm zur Kommunalwahl 2020Schule und Bildung in der Gemeinde Lienen

Grundschulen

Die Gemeinde Lienen ist als Schulträger für die sachliche Ausstattung der Grundschulen in Lienen und in Kattenvenne zuständig. Ebenso für Schulgebäude, Schulsportstätten, die Reinigung und Pflege des Schulgeländes usw. Ferner hat sie an beiden Standorten das Diakonische Werk mit der Organisation und Durchführung der offenen Ganztagsgrundschulen beauftragt und stellt auch dafür entsprechende Räumlichkeiten.

Die Grundschule in Lienen ist durchgängig zweizügig, die in Kattenvenne durchgängig einzügig. In Kattenvenne kann es in der Zukunft auch mal zu zwei kleinen Eingangsklassen kommen.

An der offenen Ganztagsgrundschule waren 50 Kinder in Lienen und 36 Kinder in Kattenvenne angemeldet. Zur Übermittagsbetreuung kamen in Lienen regelmäßig 33 Kinder zuzüglich 15 nur an einzelnen Tagen, in Kattenvenne 30 Kinder. Die Räumlichkeiten der OGGS in Kattenvenne platzen vor allem bei regnerischem Wetter aus allen Nähten, die Schule hat daher einen Antrag auf weitere Räumlichkeiten gestellt, den wir für sehr gerechtfertigt halten und daher voll unterstützen.

Die Zusammenarbeit zwischen Rat, Verwaltung und den Schulen ist bisher recht reibungslos verlaufen. Nun muss geprüft werden, ob die Schulen in Zeiten der Corona Pandemie zusätzlichen Bedarf an Ausstattung oder Räumlichkeiten haben. Hier muss die Gemeinde schnell und unbürokratisch weiter helfen. Dies darf auch nicht an Bestimmungen der Haushaltssicherung scheitern. Denn unsere Kinder und ihre Bildung sind das wichtigste Gut, dass wir haben.

Hauptschule

Leider hat Lienen nach dem Auslaufen der Hauptschule keine öffentliche weiterführende Schule mehr.

Waldorf-Schule

Auf Anregung einiger sehr engagierter Eltern des Waldorfkindergartens, des damaligen Bürgermeisters Dr. Martin Hellwig und einiger Ratsmitglieder hat sich parallel zum Auslaufen der Hauptschule eine Initiative für eine private Waldorfschule in Lienen eingesetzt. Diese Initiative war erfolgreich und so wurden die Schule zum Schuljahr 2015/2916 mit relativ wenigen Schüler*innen der Jahrgänge 1 und 3 gegründet. Sie ist in den Räumlichkeiten der ehemaligen Hauptschule untergebracht, die von der Waldorfinitiative in ihrem Sinne umgestaltet und renoviert worden sind.

Die Schüler*innenzahlen sind seitdem auch in den einzelnen Jahrgangsstufen kontinuierlich angewachsen. Die angestrebten 25 Kinder pro Jahrgang sind aber nocj nicht erreicht. Im kommenden Schuljahr wird die Schule durchgängig vom ersten bis zum achten Schuljahr einzügig sein.

Diese Schule hat als einzige auch weiterführende Schule eine große Bedeutung für das Leben am Ort. Das gilt unabhängig davon, wie man zum pädagogischen Konzept der Waldorfschulen stehen mag. Deswegen steht das Bündnis voll hinter der Schule und unterstützt sie, wo es nur möglich ist.

In diesem Zusammenhang ist auch eine Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs über die Landesgrenzen hinaus nach Bad Iburg und Glandorf von Bedeutung für den Schülerverkehr zur Waldorfschule.

Waldorf-Campus

Ferner möchte „der Waldorf Kindergarten“ auf einem Teil des Tennenplatzes der ehemaligen Hauptschule einen Zwei-Gruppen Waldorfkindergarten errichten. Damit hätten wir in Lienen einen kleinen Waldorf-Campus. Sicherlich eine Attraktion, um die uns andere Gemeinden beneiden dürften.

Deswegen ist es für die Gemeinde Lienen äußerst wichtig, diese Entwicklung zu unterstützen. Wir begrüßen daher die Bereitschaft der Gemeinde, hierfür die planungsrechtlichen Voraussetzungen zu schaffen ausdrücklich. Hinzu kommen muss jetzt unbedingt ein längerfristiger Mietvertrag für die Waldorfschule. Damit wird auch nach außen hin dokumentiert, dass die politische Gemeinde hinter dieser Schule steht. Sollte in ein paar Jahren sogar ein Kauf des Schulgebäudes durch die Waldorfiniatitive möglich sein, würden wir das begrüßen und sagen auch dabei unsere volle Unterstützung zu.

Weiterführende Schulen an anderen Orten

Als weiterführende Schule besuchen die meisten Kinder aus der Ortslage Lienen die Gesamtschule oder das Gymnasium in Lengerich, einige die Gesamtschule in Saerbeck, einige die Gesamtschule oder das Gymnasium in Tecklenburg, einige die Sekundarschule oder das private Gymnasium in Ostbevern. Hier muss unbedingt darauf geachtet werden, dass für alle Schüler*innen aus Lengerich, Tecklenburg und Lienen ausreichend Plätze an den heimischen Schulen vorhanden sind. Wobei Ostbevern dabei einbezogen werden muss. Es kann nicht sein, dass Kinder z.B. nach einem Schulwechsel gezwungen sind stundenlange Busfahrten zu einer Schule in weiter Entfernung zurücklegen zu müssen.

Für die Kattenvenner Schüler*innen stellt Ostbevern den weitaus wichtigeren Schulstandort dar. Hier gibt es leider keine Vereinbarung zur Beschulung zwischen den Kommunen Lienen und Ostbevern. Eine solche Vereinbarung ist besonders wichtig, weil Ostbevern nicht zum Kreis Steinfurt gehört. Das führt regelmäßig zu Problemen nicht nur bezüglich der Aufnahme von Schüler*innen in höhere Klassen und muss dringend geändert werden. Auch das eine wichtige Aufgabe für den neuen Rat.

Gender-Stern

Wir verwenden in diesem Text eine geschlechtergerechte Sprache und benutzen dafür den Geschlechts-Stern (Gender Star wie z.B. Bürger*innen).

Einen herzlichen Dank an unsere Redaktion

Dirk Almering, Wiltrud Kampling, Georg Kubitz

und an unsere Mitautor*innen

Sabine Gräler, Marlies Janning, Laura Kratzke, Adelheid Kubitz-Eber, Ingrid Lebkücher, Frank Oppermann, Heiner Peters, Falko Prünte, Heidi Syska, Wolfgang Wienecke

Alle Namen sind alphabetisch sortiert.

Fotos der Kandidat*innen © Henrike Hochschulz