Themen beim Stammtisch des BündnissesHeckenrodung am Barfußpark und Grünflächenpflege

Die Aufregung über die aktuellen Gehölzrodungen am Barfuß-Park im Auftrag der Gemeindeverwaltung war das wichtigste Thema beim Online-Stammtisch des Bündnisses für Ökologie und Demokratie Lienen. Auch am Bildschirm statt am Tresen wurde die Grünflächenpflege der Gemeinde Lienen angeregt diskutiert. Es herrschte große Einigkeit darüber, dass die Rodungen und sogenannten Pflegemaßnahmen in dieser Form keineswegs fachgerecht waren.

Ein Dorf sei durch seine ländlichen Strukturen geprägt und verliere sein typisches Erscheinungsbild, wenn auch die letzten „wilden“ Strukturen durch Zierrasen und Pflanzbeete verdrängt werden, erklärte einer der Teilnehmer. Dorftypische Elemente wie naturnahe Hecken und Gebüsche, wilde Wegraine und – säume und sogar die ein oder andere kleinere Brachfläche seien nicht nur von großer Bedeutung für den Artenschutz - sie geben einer Gemeinde auch ein ansprechendes dörfliches Gesicht.

Mitglieder des Gemeinderates schlugen vor, das vor Jahren verabschiedete Grünflächenpflegekonzept in diesem Sinne zu überprüfen und fortzuentwickeln. Wichtig sei es in diesem Zusammenhang, auch die Bürger*innen im Dorf mit zu beteiligen, damit Lienen „grün und dörflich“ bleibt und Straßennamen wie Heckenweg oder die Baumstraßen nicht als bloße Erinnerung an die Vergangenheit verkümmern.

Es mache auch wenig Sinn, das sehr begrüßenswerte FDP-Programm für 100 neue Bäume aufzusetzen, wenn gleichzeitig der Altbaumbestand überall im Dorf der Säge zum Opfer falle. Alte, historische Bäume gehören zum Dorf wie die sprichwörtliche Dorflinde im Mittelpunkt einer Siedlung, waren sich die Teilnehmer einig. Den Baumbestand einzig durch die Brille einer Verkehrssicherungspflicht zu sehen, würde auf die Dauer keine das Dorfbild prägenden Bäume mehr zulassen.

Eine Initiative des Bündnisses im Gemeinderat wird daher sein, ein Konzept zu entwickeln, wo und mit welchen Maßnahmen Bäume gesichert werden können oder wo als Ersatz junge Bäume alt werden dürfen. Dazu sollte nicht nur der „Sachverstand“ der Firmen eingeholt werden, die an den Rodungen verdienen. Die Anwesenden wollen das Thema auf einem der nächsten Stammtische noch einmal mit Fachleuten ausführlicher beleuchten.

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